Zeitpunkt
der Abgabe
von Cornelia Schiketanz
Hat
man sein Traumtier beim Züchter gefunden, ist es verständlich,
dass man es so schnell wie möglich bei sich zu Hause haben
möchte. Man sollte aber vorranging immer an die Bedürfnisse
des Babymeerschweinchens denken.
Bis
es bereit ist auszuziehen, vergehen meist 4 bis 5 Wochen und es
spielen viele Faktoren eine Rolle, die alle vom verantwortungsvollen
Züchter berücksichtigt werden müssen:
Wie
groß war der Wurf?
Daraus resultierend dann:
Wie hoch war das Geburtsgewicht?
Es macht einen Unterschied, ob ein Baby mit 100 g oder nur 50
g in sein Erdenleben startet. Kleine Babys brauchen länger,
um zu wachsen.
Hat
die Mutter genug Milch, damit die Babys optimal versorgt werden
können?
Wie lange säugt die Mutter?
Manche Mütter haben schon nach drei Wochen genug von den
"lieben Kleinen", andere säugen gut und gerne fünf
Wochen.
Ist das Baby ein Bock oder ein Weibchen?
Babyböcke sollten optimalerweise noch das Zusammenleben mit
erwachsenen Böcken erleben und daher nach der Trennung von
der Mutter auch mit einem großen Bock vergesellschaftet
werden, um die nötige "Erziehung" zu bekommen.
Ist
das Baby evt. erkrankt bis zum Abgabtermin?
Ab und zu kommt es vor, dass ein Baby noch vor der Abgabe Erkrankungen
zeigt, wie einen Pilz- oder Parasitenbefall. Das stellt überhaupt
kein Problem dar und ist gut behandelbar, aber es benötigt
Zeit.
So
kommt es, dass Sie schon einmal 5 Wochen auf ihr Wunsch-Schweinchen
warten.
Eine geringe Zeit dafür, dass sie dann etwa die nächsten
5 bis 6 Jahre Freude an einem Tier haben, das genug Zeit hatte,
sich von seiner Familie abzunabeln und in ein neues Zuhause zu
ziehen.
Wenn
man alle diese Faktoren in Betracht zieht, wird einem auch schnell
klar, dass der Verkauf von Baby-Meerschweinchen in einer Tierhandlung
nicht optimal ist. Der Erwerb der Tiere direkt beim verantwortungsvollen
Hobby-Züchter, dem seine Tiere wirklich am Herzen liegen,
erspart den Babyschweinchen in einer wichtigen Lebensphase zusätzlichen
Stress.
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