Frisches
Grün von der Fensterbank
von
Marion Reich
Es
ersetzt zwar nicht das frische Grünfutter von der Wiese, aber
während der kalten Jahreszeit muss man auf frisches Gras bei
der Ernährung von Meerschweinchen doch nicht ganz verzichten.
Im Zoofachhandel gibt es neben dem klassischen Katzengras auch Nagergras
zu erwerben, das einfach und bequem selbst gezogen werden kann.
Man
befeuchtet einfach die gekaufte Mischung, nachdem man sie in die
mitgekaufte Kunststoffschale gefüllt hat, stellt die Schale
an einen warmen, sonnigen Standort - und schon wenige Tage später
hat man einen Garten im Miniaturformat auf der Fensterbank. Schon
nach wenigen Tagen kann man erstmals die Spitzen abschneiden und
seinen Schweinchen so einen kleinen Happen frisches Grün bieten.
Etwas schwierig ist nur die richtige Wassermenge zu erwischen. Gießt
man zu wenig, wächst das Gras nicht gut, gießt man zu
viel, hat man leider in kürzester Zeit die schönste Schimmelpilzkolonie.
Bei der Verfütterung dieses frisch gezogenen Grases ist allerdings
dasselbe zu beachten wie bei der Fütterung des ersten Grases
im Frühling. Da es sehr proteinreich ist, kann es leicht zu
Verdauungsstörungen führen.
Auch
Kräuter, zum Beispiel Petersilie, Dille oder Basilikum, kann
man auf der Fensterbank selbst ziehen oder vorgezogene Kräuterpflanzen
im Topf erwerben. Nach meiner Erfahrung muss man besonders Petersilie
dann recht flott verfüttern. Basilikum ist im Topf im Zimmer
robuster, wird aber nicht von allen Meerschweinchen gerne gefressen.
Eine
weitere Futterpflanze, die ein bisschen Abwechslung auf den Meerschweinchen-Speisezettel
bringt, ist als Golliwog oder Callisia im Zoofachhandel erhältlich.
Auch sie lässt sich leicht im Zimmer kultivieren. Man kann
durch Teilung der Pflanzen sogar mehrere Ableger ziehen. Bei mir
wächst sie im Sommer üppig. Leider habe ich im Winter
weniger guten Erfolg mit der Pflanze.
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