Einstreuvergleich
von
Susi
Pelka und Marion Reich
Holzeinstreu
(auch Kleintierstreu oder Weichholzspäne) besteht aus Holzspänen.
Man sollte beim Kauf auf speziell entstaubte Holzspäne achten,
die für die Kleintier- oder Pferdehaltung vorgesehen sind.
Je großflockiger die Einstreu ist, desto besser. Diese Einstreu
ist in verschiedenen Packungsgrößen erhältlich und
auch für Halter von großen Meerschweinchengruppe leistbar.
Die Holzeinstreu hat eine gute Saugkraft, allerdings ist die Staubbelastung
nicht zu unterschätzen. Trotzdem ist diese Einstreu jeder pelletierten
Einstreu vorzuziehen, da sie die Pfoten von Meerschweinchen nicht
belastet.
Kaufen Sie aber bitte keine parfümierte Einstreu!
Der
Gang zum Tischler scheint verlockend, aber davon ist abzuraten.
Die Holzabfallprodukte eines Tischlers sind sehr sehr fein, was
nicht gut für die Lungen der Meerschweinchen ist und auch beim
Menschen kann es zu schweren Atemwegserkrankungen kommen. Außerdem
sind die Späne des Tischlers meist mit Resten von Lack, Lasur
oder Farbe versehen, was für Meerschweinchen sehr giftig ist.
Stroh
sollte man nicht als reine Einstreu verwenden, da es keinerlei Saugeigenschaft
hat. Es leitet die Feuchtigkeit nach unten, somit kann es leicht
zu Schimmelbildung kommen.
Außerdem ist Stroh mit Vorsicht zu genießen. Sind die
harten Strohhalme zu lang, kann es leicht zu Augenverletzungen führen.
Durch die Eigenschaft des Ableitens der Feuchtigkeit kann man aber,
wenn man möchte, durchaus Stoh mit kurzen Halmen über
Holzstreu oder Pelleteinstreu verwenden.
Strohstreu
ist ein in Granulat gepresstes Stroh mit sehr hoher Saugkraft. Allerdings
sind die Pellets sehr hart für Meerschweinchenfüße.
Im Vergleich zu den Weichholzspänen ist der Preis hoch. Man
kann Strohstreu aber beispielsweise mit Weichholzspänen kombiniert
in den besonders stark frequentierten Ecken verwenden, da es eine
gute Saugfähigkeit hat.
Nagerteppich besteht aus einer Hanffaser. Der Geruch ist
gewöhnungsbedürftig. Da man ihn oft tauschen muss, ist
er sehr teuer. Zum
Unterlegen in Höhlen oder unter Häuschen ist er aber durchaus
nutzbar.
Hanfeinstreu
hat eine besonders hohe Saugfähigkeit und wenig Staubentwicklung.
Daher ist es auch sehr gut für Allergiker geeignet.
Hanfstreu besteht in aller Regel aus großen Pellets. Diese
werden erst bei Feuchtigkeit zu einem weichen Teppich. Nachteilig
sind die harten Pellets für die Ballen der Meerschweinchen.
Abgesehen davon, dass es unangenehm zum Laufen ist, können
leicht Ballenabszesse entstehen.
Hanfeinstreu hat außerdem einen sehr eigenen Geruch und zwar
von Anfang an. Der ist nicht jedermanns Sache.
Papierflocken
oder Papierwolle ist aus einem zellstoffartigen Material. Diese
Einstreu ist in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich.
Sie ist vergleichsweise teuer, aber empfehlenswert, wenn man zum
Beispiel ein frisch operiertes Meerschweinchen zu Hause hat. Ein
großer Vorteil ist, dass sie nicht staubt und sehr gut saugt.
Auch in Transportboxen ist es eine praktische Einstreu.
Katzenstreu
sollte grundsätzlich in der Meerschweinchenhaltung keine Verwendung
finden, weil es zu gefährlich ist.
Die Verwendung von Katzenstreu ist durch das österreichische
Tierschutzgesetz verboten.
Zeitungspapier
kann nur bedingt empfohlen werden. Als Unterlage unter der Einstreu
ist es eine sehr gängige Methode, um den Boden vor allzu starker
Verschmutzung zu schützen. Allerdings sollte man hierbei darauf
achten, dass die Meerschweinchen die Zeitung nicht fressen können.
Als einzige Unterlage sollte man Zeitungspapier nicht verwenden,
weil keine ausreichende Saugwirkung besteht.
Neben
den hier erwähnten Einstreuvarianten ist auch die Haltung
auf Fleece möglich.
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