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Warum ein Meerschweinchen niemals hungern darf
von Marion Reich

BernhardMeerschweinchen haben durch ihre schwach ausgeprägte Magen-Darm-Peristaltik nur eine Möglichkeit, Nahrung durch ihren Verdauungsapparat zu bewegen - und zwar durch Nachschub von oben. Meerschweinchen nehmen über den Tag verteilt viele kleine Nahrungsportionen zu sich. Dadurch ist eine ständige Bewegung des Nahrungsbreis im Verdauungstrakt gewährleistet.
Aus diesem Grund ist es wichtig, dass den Tieren ständig Heu in guter Qualität zur Verfügung steht, und dass Saftfutter auf mehrere kleine Portionen am Tag verteilt (mindestens 3 bis 4 Mal) angeboten wird. Auf keinen Fall sollten Meerschweinchen die ganze Saftfutterportion eines Tages auf einmal bekommen!

Meerschweinchen nehmen auch im Laufe der Nacht laufend Futter zu sich, sodass das Meerschweinchen niemals wirklich "nüchtern" ist und auch nicht sein darf! Sollte ein Tierarzt verlangen, dass Meerschweinchen vor einer Operation nüchtern sind, wechseln Sie bitte den Tierarzt. Meerschweinchen können - im Gegensatz zu zB Hunden oder Katzen - nicht erbrechen. Daher besteht auch keine Gefahr, dass sie an Erbrochenem ersticken. Es kann im Gegenteil fatale Folgen für das Verdauungssystem des Meerschweinchens haben, wenn es ausgehungert wird.

Verweigert ein Meerschweinchen aus Krankheitsgründen die Nahrungsaufnahme, bedeutet das, dass der Verdauungsvorgang zum Stillstand kommt. Als Folge kann es zu Fehlgärungen und einem Kollaps der Darm-Flora kommen. Ein Meerschweinchen, das nicht frisst, muss so schnell wie möglich einem meerschweinchenerfahrenen Tierarzt vorgestellt werden, um die Ursache festzustellen. Außerdem ist es notwendig, dem Tier künstlich Nahrung und Flüssigkeit zuzuführen. Gut geeignet ist zB Critical Care, Herbi Feed, Rodicare instant oder andere Fertigbreimischungen zum Anrühren, aber auch ein Baby-Karottenbrei reicht für den Anfang, wenn man zunächst nichts anderes zu Hause hat.
Das Zwangsernähren kann aber immer nur eine kurzfristige Überbrückungshilfe sein, denn es ist nicht möglich, dem Tier auf Dauer die vielen benötigten Nahrungsmengen, verteilt über Tag und Nacht, zuzufüttern. Außerdem wachsen die Backenzähne, wenn sie nicht benutzt werden, schnell und führen zu einer zusätzlichen Hinderung am Fressen.



       

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