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Beispiel
3 für Eigenbauten: Fort Knopfaugen
von
Cornelia Schiketanz

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Meerschweinchen,
im besonderen Böcke, brauchen Platz!
Generell
rechnet man 0,5 m2 pro Tier. Ich persönlich würde
ihnen sogar noch mehr Platz einräumen. Da
meine Meeris mit der Zeit aber immer mehr wurden, leben sie in einem
Eigenbau, der so aussieht.
Die untere Ebene bewohnen sechs Meeris, oben wohnen zwei.
Der Eigenbau wurde in mehreren Abschnitten immer wieder umgebaut,
aber das einzugsfertige Grundgerüst ist in 13 Stunden entstanden!
Das musste deswegen so schnell gehen, weil wir keine Möglichkeit
hatten, die Tiere irgendwo anders unterzubringen. An dieser Stelle
möchte ich auch meinem Freund Markus danken, der mich so
tatkräftig unterstützt hat!
An
die Vorderseite der Platte bringt man nun ein schmales Kantholz
an, damit nicht das ganze Streu Reißaus nimmt. Damit ist
das Grundgerüst schon fertig!
Es ist so stabil, dass man hineinsteigen oder sich auch hineinlegen
kann (wer weiß, welch unliebsamer Gast mal bei den Meeris
übernachten muss *lach*)!!
Nun
haben wir ein Fenster auf die rechte Seite der Seitenwand hineingeschnitten,
damit die Meeris mehr Licht haben und ich sie auch von der danebenstehenden
Sitzbank aus beobachten kann. Das Fenster kann beliebig groß
sein und wird mit einer Verglasungsfolie (im Baumarkt erhältlich)
verkeidet (am besten antackern).
Dann sollte man beachten, dass das Fenster noch unter der oberen
Ebene abschließt! Dort kommt nämlich dann (an die Oberkante
des Fensters) ein Kantholz hin, wo die MDF-Platte der obenen Ebene
aufliegt. Ebenso auf der gegenüberliegenden Seite ein Kantholz
anschrauben und die MDF-Platte anschließend auch mit der
Rückwand und am besten mit Winkeln verschrauben.
Damit
ist auch die zweite Ebene soweit eingerichtet.
Damit sie aber nicht irgendwann in der Mitte durchhängt,
habe ich ein übriggebliebenes Kantholz als Stütze angebracht.
Dieses besteht aus 2 Teilen: Der obere Teil ist an der oberen
MDF-Platte angeschraubt und dann, etwa bei der Hälfte der
Gesamtlänge der Stütze, folgt ein zweites Kantholz,
das nur lose dazwischen gesteckt ist.
Das erfüllt den Zweck, dass ich beim Käfigmachen den
losen Teil der Stütze einfach entfernen kann und damit den
PVC-Boden, mit dem die Käfige ausgelegt sind, mühelos
entfernen und reinigen kann.
Damit
wären wir bei der Innenausstattung:
Der Käfig ist prinzipiell mit PVC-Boden ausgelegt, den man
in einem Möbelhaus als Rest kaufen kann. Ihn muss man zuschneiden
und nur an den Seitenwänden ankleben (mit PVC-Kleber aus
dem Baumarkt), damit man den Boden nachher auch noch hinausnehmen
und reinigen kann.
Unter dem PVC sind die Ecken mit selbstklebenden Sesselleisten
versehen, damit sich nicht der Urin in die Kanten reinfrisst.
Der
Zaun für die obere Ebene ist aus dem Zoofachhandel und eigentlich
als Auslauf für Hamster gedacht. Er eignet sich aber wirklich
brilliant!
Eine Zeit lang habe ihn auch unten benützt, aber da fiel
zu viel Stroh durch und damit auf den Boden, was oben egal ist,
weil es nur eine Ebene tiefer fällt! Befestigt ist er links
und rechts mit runden Haken (ebenfalls aus dem Baumarkt).
Für
die untere Ebene habe ich Schilf benützt, das ich im Wald
gefunden habe. Ich habe es aber auch schon im Baumarkt geortet
und zwar bei den Sachen, die für das Hochbinden der Pflanzen
gedacht sind.
Man schneidet es einfach auf die gewünschte Länge zu
und bindet es mit Spagat zusammen:
Also man halbiert einen langen Faden Spagat, legt das Schilf dazwischen
und macht einen festen und engen Knoten drum herum. Danach legt
man das nächste Stück dazwischen und macht wieder einen
Knoten usw.
So entsteht ein laaaanger und ansehnlicher Zaun, den man wieder
links und rechts an Haken einhängt und zwar das ganze Schilfrohr,
sonst hält die Spannung nicht so gut und der Zaun kippt.
Die
zweite Ebene im unteren Stockwerk habe ich gleich aus dem übrig
gebliebenen Ausschnitt von Fenster fabriziert. Einfach nur noch
Beine aus Rundhölzern daran geschraubt, ebenso wie einen
Durchgang zur Stabilisierung in der Mitte, PVC oben angetackert,
Tuch darüber und fertig.
Die
Leitern sind auch aus Holzresten zusammengeschnitten. Nur die
Stufen habe ich aus dem Baumarkt. Es sind halbrunde Sesselleisten
(zumindestens fand ich sie dort), die ich einfach mit der Heißkleberpistole
befestigt habe. Auch sie habe ich einfach mit Haken an der oberen
Ebene befestigt und unten liegen sie auf einem Weinziegel (ebenfalls
Baumarkt) auf. Damit ist die zu überwindende Steigung nicht
so hoch und die Meeris haben eine kleine "Auslaufzone".
Eingerichtet
ist der Eigenbau mit Hängematten, Weidenbrücken, Röhren,
Strohhaus etc. Unter der Heuraufe habe ich eine Waschbetonplatte
positioniert. Das hat mehrere Gründe. Zum einen spart man Streu,
die Krallen wetzen sich ab (denn beim Heu trifft man die Tiere ja
oft an) und man kann sie herausnehmen und abwaschen.
Das ist mir deswegen so wichtig, da meine Tiere sehr gerne vor
die Heuraufe gemacht haben und nach ein paar Tagen war das ganze
Streu hinüber. Jetzt ist das Problem zur beiderseitigen Zufriedenheit
gelöst.
Die
Wasserflasche wurde ebenfalls mittels zwei Haken und Draht, der
bei der Flasche dabei ist, befestigt.
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