Haltung
von Zuchtböcken
von Cornelia Schiketanz
Was
mache ich mit einem Bock, nachdem ich ihn verpaart habe?
Diese Frage sollte sich jeder stellen, BEVOR er eine Verpaarung
setzt!
Eine
Antwort ist schnell gegeben: Der Bock darf nachher auf keinen Fall
alleine bleiben!
Es gibt genug Möglichkeiten, dem Bock Gesellschaft zukommen
zu lassen, wobei die Art der Verpaarung dabei auch eine große
Rolle spielt (lesen Sie auch Arten
der Verpaarung). Denn je länger der Bock beim Weibchen
sitzt, desto geringer ist die Chance, dass er sich mit seinem
vorigem Partner wieder versteht.
Deswegen
gibt es für die Zeit danach mehrere Möglichkeiten:
- Vergesellschaftung
mit einem Jungbock
- Vergesellschaftung
mit einem Kastraten
-
Vergesellschaftung mit einem Frühkastraten
Jungböcke
können aus anderen Würfen sein, seine eigenen Söhne
oder auch zugekaufte Tiere, die noch nie gedeckt haben und gute
Erfahrungen mit Bockgruppen gemacht haben.
Die
Vergesellschaftung mit Kastraten (auch älteren Tieren) kann
klappen, ist aber mit Vorsicht zu genießen und kann nur
funktionieren, wenn man dieselben Punkte beachtet, die für
jede Bockhaltung gelten (siehe Böckchenhaltung)
und der Bock während des Heranwachsens die sozialen Spielregeln
in Bockgruppen gelernt hat.
Frühkastraten
sind eine gute Alternative. Die Meinungen, ob der Bock sie als
Weibchen oder neutral ansieht, gehen auseinander, aber Frühkastraten
sind definitiv leicht zu vergesellschaften.
Eine
Möglichkeit ist auch, dass eine Zweierbockgruppe (Zuchtbock
- Frühkastrat), Weibchenbesuch bekommt. Bis jetzt hat das bei
mir gut geklappt und der Frühkastrat stellt keine Ansprüche!
Dem Zuchtbock bleibt nach der Verpaarung auch eine Umstellung auf
einen neuen Kollegen erspart, weil er sowieso seinen Frühkastraten
die ganze Zeit um sich hat.
Soll
der Bock nach erfolgter Verpaarung nicht mehr weiter in den Deckeinsatz
kommen, hat man auch die Alternative, den Bock kastrieren zu lassen
und 6 Wochen später mit Weibchen zu vergesellschaften.
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